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Im Jahr 2023 konnte der filmclub münster sein 75-jähriges Jubiläum feiern. Damit ist er der älteste noch existierende Filmclub Deutschlands! Nur wenige kulturelle Programme und Institutionen können auf eine so lange Geschichte zurückblicken.
Der filmclub münster wurde im Juni 1948 im Umfeld der Westfälischen-Wilhelms-Universität ins Leben gerufen, um den kulturellen Film zu fördern und ein Gegengewicht zum kommerziellen Film zu schaffen. Getragen von der Filmwerkstatt Münster, den Münsterschen Filmtheater-Betrieben, dem Westfälischen Kunstverein und Burg Hülshoff – Center for Literature, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, organisiert der filmclub münster regelmäßig thematische Filmreihen, die im Kino Schloßtheater und an anderen Orten präsentiert werden.
Im November des Jubiläumsjahres 2023 ist die Geschichte des filmclub münster als Buch erschienen: „Andere Blicke – 75 Jahre Filmclub Münster“ – 150 Seiten Film & Münster sind bei STRZELECKI-BOOKS erschienen, für 18 Euro im gut sortierten Buchhandel erhältlich. Mehr Infos hier!
Mehr auf www.filmclub-muenster.de
filmclub-Einheitspreis: 10 €,
mit filmclub-Karte / Kultursemesterticket: 6 €
Beginn pünktlich! Kein Vorprogramm!
Schulvorstellungen sind auf Anfrage möglich.
Vorverkauf in der Regel ab Dienstag der Vorwoche
filmclub-Programm 2025:
Mit ausgewählten Vorschlägen für den „Call for Participation“, den festen Programmpunkten „Jahresthema“ und „Filmplädoyer“ sowie zahlreichen Kooperationen bietet der filmclub münster im ersten Halbjahr 2025 ein Programm voller Neu- und Wiederentdeckungen kleiner und großer Filme.
• Jahresthema 2025: „Freundschaft“
Welche Filme zeigen uns, wie außergewöhnlich, kompliziert und zugleich wunderschön und lebensnotwendig Freundschaften sind? Was zeichnet sie aus? Wo wird Freundschaft zu einer Kraft, die nicht nur verbindet, sondern auch Widerstand leistet und politisch ist? Ist Freundschaft immer magisch oder auch mal tragisch?
• Filmplädoyer
Beim monatlichen Filmplädoyer präsentieren Künstler*innen verschiedener Sparten wie auch andere spannende Akteure der Zivilgesellschaft einen für sie wichtigen Film, treten für ihn ein und diskutieren darüber gemeinsam mit dem Publikum. Teilweise werden Gäste eingeladen, die sich auf den „Call for Participation“ gemeldet haben und nun einen Film zeigen und mit einer persönlichen Einführung vorstellen.
• Freifläche
Im Rahmen der FREIFLÄCHE zeigt der filmclub kleinere mehrwöchige Reihen oder Einzelscreenings. 2025 laufen Filme des Programms Cinema Ost sowie Kooperationen mit dem Studiengang Visuelle Anthropologie, dem Projekt „Schilderwechsel – 50 Jahre Gebietsreform im Münsterland“, dem Droste Festival und mit den kommenden Ausstellungen im Westfälischen Kunstverein.
Immer in der Adventszeit im Schloßtheater:
Weihnachts-Münster-Special:
ALLE JAHRE WIEDER
Der Titel hat sich mittlerweile bewahrheitet - Alle Jahre wieder zeigt der filmclub münster zu den Festtagen im Schloßtheater Ulrich Schamonis ultimativen Münster-Weihnachtsfilm!
Der Werbetexter Hannes (Hans-Dieter Schwarze) fährt in der Weihnachtszeit nach Münster zu seiner Frau (Ulla Jacobsson) und seinen Kindern. In diesem Jahr hat er seine Freundin Inge (Sabine Sinjen) mitgebracht, die hofft, dass Hannes endlich mit seiner Frau über die Scheidung spricht. Doch der flüchtet sich in die Geselligkeit seines alten Freundeskreises, der aus einer Reihe ewig pubertierender „gestandener Männer“ besteht, und lässt Inge allein die Stadt durchstreifen …
Ulrich Schamonis Film wurde 1967 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin mit dem Silbernen Bären und dem Preis der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI) ausgezeichnet. Schließlich folgten noch drei Bundesfilmpreise.
BRD 1967 · Regie: Ulrich Schamoni · Drehbuch: Michael Lentz& Ulrich Schamoni · Kamera: Wolfgang Treu · Musik: Hans Posegga · Mit Hans-Dieter Schwarze (Hannes Lücke), Ulla Jacobsson (Lore), Sabine Sinjen (Inge), Johannes Schaaf (Spezi), Hans Posegga (Dr. Meineke), Busso Mehring (Museumsführer) u.a. · 86'
PRESSESTIMMEN:
»In Museum und Bierkneipe werden die Westfalen quasi-dokumentarisch abgefilmt. Hochwürden predigte original für Schamoni, und die Doornkaat-Brüder tranken wirklich, um betrunken zu werden. Sie sind jetzt bessere Herren um die 40, aber alles, was sie „noch lieben, ist eine Kneipe mit Nachtkonzession“. Für Schamoni und den Drehbuchautor Michael Lentz ist das Münster-Lichtspiel eine Art Heimatfilm – beide wuchsen in der Bischofsstadt heran. Und „Westfale sein“ erklärt Lentz westfälischen Wackersinn, „heißt Margarine um ihrer selbst Willen essen“. (Der Spiegel, 1967)
»Es dürfte schwerfallen, in diesem Film eine einzige Bildfolge aufzutreiben, die im Milieu, im Dialog und im Spiel der Darsteller nicht mit der gegebenen Wirklichkeit im münsterschen Milieu übereinstimmt.« (aus der Begründung der Filmbewertungsstelle)
PREISE & EHRUNGEN:
Filmband in Silber des Deutschen Filmpreises 1967 für den besten Spielfilm
Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises 1967 für die beste weibliche Nebenrolle (Ulla Jacobsson) und den besten Darsteller (Hans-Dieter Schwarze)
Silberner Bär für Idee und Drehbuch; FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik, Berlinale 1967
Ehrendiplom, Festival Acapulco 1976
Prädikat „besonders wertvoll“ (FBW)
Vorfilm zu ALLE JAHRE WIEDER: DER REINIGER
Pitt Hartmann verfolgt als radelnder Beamter eine Taube durchs wilde Münster und ist dabei so einigen Gefahren ausgesetzt. Der Beitrag der Filmwerkstatt Münster zum 1200-jährigen Jubiläum der Stadt Münster im Jahre 1993.
2021/2022 im Stadtmuseum Münster: Ausstellung und Buchprojekt zu ALLE JAHRE WIEDER
Ulrich Schamonis Spielfilmklassiker ist ein wichtiges Stück städtischer Kulturgeschichte. Anhand von zentralen Schauplätzen des Films zeigte die Ausstellung „Alle Jahre wieder in Münster: Die Stadt & der Film“ von November 2021 bis Februar 2022 im Stadtmuseum Münster, wie sich Stadt und Menschen in den vergangenen fünf Jahrzehnten verändert haben. Münsterische Prominente, Gastwirte und "normale" Bürger von heute haben sich dafür an den historischen Drehorten in Schlüsselszenen aus ALLE JAHRE WIEDER fotografieren lassen.
Zur Ausstellung ist ein ausführlicher Bildband beim Aschendorff Verlag erschieben.
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